Warschau, Polen (Tag 330 – 29.265 km)
Den Weg nach Warschau teilen wir uns in zwei Etappen auf. In Ciechocinek legen wir eine Zwischenübernachtung ein. Allerdings ist der Stopp so unspektakulär, dass wir noch nicht mal ein einziges Foto machen. Wir kommen am späten Nachmittag an und fahren am nächsten Morgen schon wieder weiter.
Lage. Lage. Lage.
In Warschau müssen wir eine Entscheidung treffen. Stellen wir uns auf den Campingplatz außerhalb der Stadt – oder auf einen Parkplatz im Stadtzentrum direkt am Stadtring? Der Campingplatz liegt theoretisch nicht weit entfernt; aber die Anfahrt mit dem Bus oder dem Roller wäre eher langwierig. Der Parkplatz andererseits kann nicht zentraler liegen (5 Minuten in die Altstadt); dafür dürfte die sechsspurige Straße auch nachts zu hören sein. 😉
Trotzdem entscheiden wir uns für die Lage im Zentrum. Der Parkplatz ist immerhin umzäunt und bewacht. Auch wenn er ansonsten keine Vorzüge eines Campingplatzes bietet, sind wir so immerhin viel flexibler, was den Besuch der Stadt angeht.
Jüngste Altstadt Europas
Wir nutzen die perfekte Lage auch gleich noch am Abend aus und drehen eine erste Runde. Bei tiefstehender Sonne genießen wir vom Turm der St.-Anna-Kirche auf dem Schlossplatz den Überblick über die Altstadt. Die Warschauer Altstadt wurde im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört und musste im Anschluss wieder aufgebaut werden. Auch wenn die Architektur aus zurückliegenden Jahrhunderten zu stammen scheint, so wurden die Gebäude tatsächlich größtenteils in den Jahren bzw. Jahrzehnten nach dem Krieg errichtet.
Wichtige historische Stätten und aktuelle Mahnmäler besuchen wir im Rahmen einer Free Walking Tour. Wir nutzen wieder den gleichen Anbieter, mit dem wir schon durch Danzig gelaufen sind. (Empfehlenswert –> freewalkingtour.com)
Im Anschluss ziehen wir dann noch auf eigene Faust durch die Stadt. Im Łazienki-Park erwischen wir so noch ein paar sonnige Stunden bevor wir zum Abschluss die Aussichtsetage des Kulturpalasts besuchen. Vom 30. Stockwerk genießen wir den Rundumblick.